Sonntag, 11. Oktober 2015

Die Frau, die in unserer Wohnung lebt

Ein kalter Nachmittag im Januar. Die Sonne steht tief und zaubert ein warmes Licht auf den Fluss, von dem dampfende Nebelschwaden aufsteigen. Das Wasser fließt seinen trägen, unaufhaltsamen Weg. Ihr ist kalt. Er hält sie fest im Arm. Sie würden sich bald für eine lange Zeit voneinander trennen müssen. “Musst du denn wirklich jetzt schon fort?” haucht er. Sie wendet sich ab und erwidert: “Ich muss es tun. Es ist die einzige Lösung.” Er vergräbt sein von der Sonne gegerbtes Gesicht in seinen von Lederhandschuhen umhüllten Händen. Er hebt seinen Blick, schaut über das Wasser in die am Horizont verschwindende Sonne. Er zieht sich den braunen Filzhut vom Kopf und streicht sich die halblangen, graumelierten Haare aus der Stirn. “Das ist nicht fair”, antwortet er nach einiger Zeit, “unsere Liebe ist so frisch und stark. Warum nur muss so etwas…” 

“Laaaaaaangweilig!” 

Ich liebe diese Frau.
Wenn ein Film unterträglich wird, kann man sich darauf verlassen, dass sie ihn mit den richtigen Worten vernichtet. [...] 

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