Mittwoch, 14. Oktober 2015

Gestatten, dass ich mich darstelle?

[...] Bei mir erzeugt derartiges Verhalten allerdings das eigenartige Gefühl, dass ich irgendwie nicht so recht in diese Welt passe. Verstärkt wird dieses Gefühl durch meine unzeitgemäße Angewohnheit, alle Mobilfunkgeräte – sogar die mit dem Apfel – als Handys zu bezeichnen. Und das, obwohl doch jeder weiß, dass es Handys, Smartphones und iPhones gibt. Wobei erstere wahrscheinlich schon längst ausgestorben sind. Ich weiß, ich weiß. Ich bin sehr eigen.
Während ich also die junge Dame betrachte und meiner Gedankengänge gehe, fallen mir weitere Menschen auf. Einige Meter entfernt sitzt ein Pärchen, das sich pausenlos in Pose wirft, um ein schönes Erinnerungsfoto zu schießen. Dafür waren Fotos mit Sicherheit mal gedacht: Man wollte schöne, erinnerungswürdige Momente einfangen und später abrufen können. Ich wage mal die tollkühne These, dass ein großer Teil der heute verbrochenen Fotos im Nirwana von SD-Karten verschwindet und nie mehr wieder ernsthaft betrachtet wird. Über die Gründe kann man nur mutmaßen. [...] 

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