Samstag, 10. Oktober 2015

UPDATE: Lichtgrütze und Fehleinschätzungen

[...] Jedenfalls bin ich ein Verfechter des Freizeitsports “Fußball”. Hier bedeutet ein funktionierendes Auge den Unterschied zwischen Ballbesitz und Ballverlust, zwischen Torschuss und Luftloch, zwischen geschickter Ballannahme und getunnelt vom eigenen Mitspieler, zwischen Brustannahme und Nasenbluten. Ich konnte in diffusen Lichtverhältnissen nicht mehr genau abschätzen, wie schnell mir der Ball entgegenkam und wo genau seine Position in einem vierdimensionalen Koordinatensystem lag. War er drei oder vier Meter entfernt? Senkte er sich schon oder lohnte es sich noch nicht, zum Kopfball zu gehen? Erreiche ich den Ball noch? War das gerade schon der Ball oder kommt er noch? Stehe ich auf dem Spielfeld? Ist das hier das WM-Finale? Die Antworten kamen prompt, was zu Frust führte. Denn sie gefielen mir nicht: der Ball war oft weg oder ich nahm ihn mit meinem Kehlkopf an. Das ist gelinde gesagt unangenehm. Nach kurzer Rücksprache mit der Frau, die in meiner Wohnung lebt, habe ich mich also zum Optiker begeben. Und was soll ich sagen? Der Optiker hat mein Gehirn kaputtgemacht! [...]

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