Es hat neun Semester gedauert, bis ich erstmals auf einen Professoren
traf, der mir tatsächlich eine im realen Leben anwendbare Formel an die
Hand gab und meinem ewigen Grübeln die lang ersehnte Berechtigung gab: “Nichts lässt sich mit ‘Is halt so’ erklären.” Genau
genommen ist das die zweite hilfreiche Aussage in meinem Studium. Im
ersten Semester baute uns ein Dozent mit folgenden Worten auf: “Sie können stolz auf sich sein. Sie werden der letzte Jahrgang sein, der noch richtig schreiben kann.” Der
anfänglichen Freude über diese vermeintliche Tatsache und darüber, dass
es Dozenten unterhalb der 50 Jahre gibt, wich in den folgenden Jahren
der ernüchternden Erkenntnis, dass dieser Mann Recht hatte: Manche
Menschen, die mit der höchstmöglichen Schulbildung an die Uni gekommen
waren, hatten das Schreiben entweder ver- oder nie wirklich gelernt.
[...]
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